Behandlungsablauf

Wie können wir helfen?

Die optimale Behandlung von psychischen Störungen ist dann gegeben, wenn eine gute Kooperation mit den häufig relevanten Fachgebieten wie der Neurologie und z. B. der Allgemeinmedizin gegeben ist. Die Diagnostik und Therapie von neurologischen Aspekten der Erkrankungen kann in unserer Praxis selbst erfolgen. Wir streben eine enge Kooperation mit Allgemeinmedizinern, Kinderärzten sowie auch sozialen Institutionen an. Die Behandlung besteht dann darin, die erforderlichen Maßnahmen auf den verschiedenen Ebenen einzuleiten. In der Praxis selbst können psychiatrische und psychotherapeutische Gespräche sowie Gruppenbehandlungen z. B. Entspannungstraining nach Jacobson etc. durchgeführt werden. Auch eine Medikation, falls erforderlich, kann hier eingeleitet, fortgesetzt und überprüft werden. Ggf. können die in unserer Praxis angestellten Psychologen eingeschaltet und in den therapeutischen Prozess miteinbezogen werden. 

Psychopharmaka
Psychopharmaka

Alle Psychopharmaka greifen in den Hirnstoffwechsel ein und bedürfen daher der genauen Indikationsstellung und der ständigen Kontrolle. Auch die Kontrolle der Hirnfunktion z. B. durch EEG oder der Leber- und Nierenfunktion durch Blutkontrolle sowie auch der Herzfunktion durch EKG sind oft erforderlich. Aus diesem Grunde wird auch bei guter Wirksamkeit und Verträglichkeit zumindest eine ärztliche Kontrolle im Vierteljahr verlangt, wenn das Medikament von unserer Praxis dauerhaft verschrieben werden soll.

Psychopharmaka lassen sich in sieben Gruppen aufteilen:

  1. Antidepressiva: Diese wirken stimmungsaufhellend und antriebssteigernd (z.B. Fluoxetin, Venlafaxin, Mirtazapin).
  2. Antipsychotika haben eine antipsychotische Wirkung. Insgesamt wirken sie distanzierend, so dass wahnhafte Erlebnisse, Halluzinationen, aber auch schwere depressive Zustände nicht mehr so leibnah erlebt werden (Haloperidol, Risperidon, Aripiprazol usw.).
  3. Anxiolytika haben angst- und spannungslösende Wirkung und werden auch Tranquilizer genannt (Valium, Frisium, Tavor usw.). Diese Medikamente sollten nur kurzfristig eingesetzt werden, weil sie ein hohes Suchtpotential haben.
  4. Hypnotika (schlafanstoßende Medikamente, dazu gehören z.B. die Barbiturate, auch hier besteht ein hohes Abhängigkeitspotential). Diese werden in unserer Praxis äußerst selten eingesetzt.
  5. Antidementiva, Neurotropika sind Medikamente gegen einen altersbedingten geistigen Abbau. Sie können eine leichte Hilfestellung sein, jedoch den Krankheitsverlauf in der Regel nicht aufhalten.
  6. Phasenprophylaxika z.B. Lithium, Carbamazepin, Valproinsäure und Lamotrigin: Diese verhindern oder reduzieren das Wiederauftreten zukünftiger Krankheitsphasen bei schizoaffektiven Psychosen, d.h. sie wirken stabilisierend.
  7. Psychostimulanzien: Diese führen zu einer Verbesserung der Konzentration sowie der Impulskontrollstörung (Methylphenidat, Lisdexamphetamin, Guanfacin, Atomoxetin).